letzte Ansichten


04
Januar
Stillstand.
Natürlich hätte auch 2012 wieder alles anders werden sollen, aber eine sich ändernde Ziffer im Kalender hat nunmal nicht zwangsläufig einen Einfluss auf dein Handeln.
Seit ziemlich genau 70 Stunden habe ich das Haus nicht mehr verlassen, ich war entweder vorm Fernseher, am PC oder beim Essen. Nicht dass ich gewöhnlich so meine Tage verbringe, aber gelegentlich ist da in mir dieser Teil, der jedes Mal auf's Neue beweisen muss, dass die Welt da draußen sich auch weiterdreht, wenn ich so tue, als existiert sie gar nicht.
Es ist nicht so, als würde ich es ständig vergessen, aber Tage voller Computerspiele und der zwanzigsten Wiederholung irgendwelcher zweitklassigen Hollywoodfilme zeigen es deutlich, das Kind in mir ist immer noch vorhanden, ich bin noch lange nicht so erwachsen, wie man das in meinem Alter vielleicht sein sollte.
Wahrscheinlich ist es dann auch dieses Kind in mir, das sich dann in Realitätsverweigerung übt, wenn der Rest meiner Existenz mal wieder keine Lust hat, über unlängst vergebene Chancen hinwegzukommen.
Aktuell Grund für Ärgernis ist natürlich der bereits geschilderte Abend, die Begegnung mit der schönen Namenlosen.

Nicht zu wissen, was man verpasst haben könnte, das bringt meine Gedanken zum rotieren. Irgendwo zwischen Hitlerdokus und Adam-Sandler-Filmen scheint momentan der einzige Ort zu sein, an dem ich nicht unbedingt daran denken muss.
Ich hab nicht den leisesten Schimmer, wie ich diesen Zustand selbst überwinden kann, es ist ein Glück, dass die Uni mir ab 9.1. keine Wahl mehr lassen wird, als das Leben wieder weiterzuleben.

Was eben auch mehr Spaß machen würde, wenn ich nicht drei der mir wichtigsten Menschen akut vermissen würde.
Alle drei studieren momentam im Ausland, eine von ihnen dauerhaft.
Nur zwei von ihnen wissen überhaupt, wie gerne ich sie momentan um mich hätte, die andere hat davon noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung.
Deshalb wird auch morgen wieder alles wie zuvor. Bloß statt Hitlerdokus wären paar Naturdokus mal ganz hoch im Kurs. Und sollte es nichts dergleichen geben, muss das Internetz von 9gag bis facebook eben die Zeit fressen bis es Nacht ist und ich noch ein paar Minuten von einem besseren Leben träumen kann, ehe ich einschlafe.
Zu denken gibt mir nur: Wenn mich sowas schon so viele Nerven kostet, wie soll ich mich jemals auch noch über das Finanzsystem oder unseren Bundespräsidenten aufregen können? Naja, über ersteres empört sich occupy, letzteres wird sicher auch noch der eine oder andere für mich mitanprangern.

Achso, ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm, dass ich jetzt um 3:51 nicht mehr so ganz fähig bin, das folgende Video so richtig in den Beitrag zu integrieren. Es beschreibt aber ganz gut, wie ich mich momentan fühle, wenn ich weniger deprimiert als nostalgisch gestimmt bin, während draußen die Wolken einen grauen Einheitsbrei bilden und die Zeit vergeht, ohne dass ich irgendwas damit anfange.


 
 
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letzte Änderung: 19. Juni, 03:50
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