letzte Ansichten | |
12
Januar
Was es ist.
Ich weiß nicht wirklich, wie ich den heutigen Beitrag anfangen soll und das ist irgendwie recht passend, weil ich auch nicht so genau weiß, wie es hier weitergehen soll.
Eigentlich wollte ich ein bisschen davon erzählen, warum ich hier schreibe. Nur für den Fall, dass das hier tatsächlich mal jemand liest. Nachdem ich mir da auf der letzten längeren Zugfahrt schon teilweise einen Text zurecht gelegt hatte, stelle ich aber in Frage, ob der so toll war. Es gibt ja eigentlich auch nicht viel dazu zu sagen: Ich schreibe hier einerseits, weil es ein schönes Gefühl ist, seine Gedanken in Worte gefasst zu haben. Es hilft mir, die Gedanken für die Gegenwart zu sortieren und für die Zukunft festzuhalten. Andererseits wurde es nach dem letzten gescheiterten Versuch, meine Gefühlswelten in ein Buch zu formen, verdammt unerträglich, zu glauben, dass ich nie ein halbwegs vollständiges Bild davon zeichnen werde, was ich empfinde. Daraufhin stand ein Strategiewechsel an: Kleine Mosaiksteine aus Blogbeiträgen sollen irgendwann einmal ein Gesamtbild ergeben. Und dieses Gesamtbild soll dann auch das sein, was meine Schreibversuche bislang nie sein konnten: Das Abbild großer Gefühle, noch wichtiger aber das Denkmal für die Schönheit eines Menschen. Nein, ich habe keinen Guttenbergkomplex, gemeint wäre mit letzterem natürlich nicht ich. Ich bin selbst gespannt, ob es mir gelingt. Bis dahin denke ich darüber nach, ob es überhaupt sinnvoll ist, sowas zu versuchen. Sollte ich nicht vielleicht einfach einen anderen Gedankengang einlegen? Mehr auf der Überholspur in die Zukunft als auf dem Parkplatz in der Vergangenheit? So würde ich es wahrscheinlich jedem raten. Aber ich fürchte fast, ich kann nicht anders. Irgendwie hat es auch etwas zutiefst melancholisches, meinen Gedanken an sie nachzuhängen. Nach all der Zeit und allem, was passiert ist, hab ich noch immer das Gefühl, dass die hintersten Ecken meines Herzens nunmal ihr gehören. Erinnerungen lassen diese Ecken lebendig werden und mit einem Mal fühlt sich alles ein bisschen wärmer an. Irgendwie richtig. Sehnsucht? Nostalgie? Das klingt nicht nach dem, was es ist. Es ist, was es ist, sagt die Liebe. Das ist es, schätze ich.
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